Haus Daşyürek / Innenarchitektur

In einem ruhigen Stadtteil Ankaras, Çayyolu, entwickelten wir ein umfassendes Innenarchitekturprojekt für unseren Auftraggeber, der gemeinsam mit seiner Mutter und Tochter in diesem Haus wohnen wird, dessen Fassadensanierung wir ebenfalls betreuten. Das zentrale Entwurfskonzept entstand aus dem Wunsch des Bauherrn, seiner Tochter ein Zuhause zu schaffen, das ihr Aufwachsen begleitet und in dem sie in den kommenden Jahren gemeinsame, wertvolle Erinnerungen sammeln können, ein Ort, der Geborgenheit und Funktionalität vereint. Jedes Detail des Entwurfs wurde so gestaltet, dass es die bestehenden Gewohnheiten der Nutzer respektiert und zugleich neue, positive Erfahrungen in ihren Alltag integriert.

Projektdaten
Designteam: A. COSGUN, B. EGLEN, C GOENUELALAN
Partnerschaften: Pozitif Architekten
Kunde: F. DASYUEREK
Standort: Türkei/Ankara
Typologie: Wohnen
Disziplinen: Innenarchitektur
Status: Vollendet
Die Identität und Transformation des Raums
Die sich wandelnden Bedürfnisse über die Zeit, die Koexistenz verschiedener Generationen sowie der moderne Lebensstil der neuen Eigentümer erforderten eine grundlegende Transformation der bestehenden räumlichen Organisation. Ziel war es nicht nur, eine funktionale Neuordnung zu schaffen, sondern auch eine architektonische Identität, die die Persönlichkeit der Bewohner widerspiegelt und ihren Alltag erleichtert.

Ausgangspunkt war dabei die Leitidee, mit minimalen Eingriffen in die bestehende Struktur eine maximale räumliche Transformation zu erreichen. Das vorhandene Raumprogramm im typischen Villenstil der 1990er Jahre mit Tiefgarage, Technik- und Hobbyräumen im UG, Küche und Wohnräumen im EG sowie Schlafräumen im OG wurde zeitgemäß neu interpretiert.
Design-Prozess
Umstellungsentscheidungen


Eine der größten Herausforderungen im Wohnbereich waren die kleinen Fensteröffnungen, die sowohl die natürliche Belichtung als auch die Belüftung einschränkten. Durch gezielte Anpassungen der Proportionen konnten wir den Lichteinfall und die Luftzirkulation maximieren und zugleich in den vergleichsweise niedrigen Räumen eine helle und großzügige Atmosphäre schaffen. Das einfallende Licht vergrößerte die räumliche Wirkung und erzeugte eine einladende, offene Stimmung.



Das Konzept basierte darauf, den Nutzern flexible und individuelle Rückzugsbereiche zu bieten. Die große, zunächst undefinierte Wohnfläche wurde neu gegliedert und in drei Hauptfunktionen aufgeteilt: Gästeempfang, Essbereich und einen alltäglichen Rückzugsraum für den Bauherrn. Der Kamin fungierte dabei nicht nur als visueller Mittelpunkt, sondern auch als räumliches Trennelement, das dem Innenraum zusätzliche Qualität verlieh.



Die Küche wurde grundlegend überarbeitet: Anstelle eines kleinen Fensters öffnet nun eine großzügige Schiebetür den Raum zum Garten hin und schafft eine direkte Verbindung zwischen Innen- und Außenraum. Dadurch entstand zusätzlich eine gemütliche Sitzecke, die den Küchenraum zu einem kommunikativen Zentrum des Hauses macht.

Die teilweise geschlossene Terrasse erhielt flexible Verglasungselemente, sodass sie je nach Wetterlage als Wintergarten genutzt werden kann. Diese Lösung verwischte die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum und erhöhte die ganzjährige Nutzbarkeit. Ergänzend dazu wurde die ungenutzte Gartenfläche über der Garage in eine zusätzliche Lounge-Zone verwandelt, wodurch kein Bereich ungenutzt blieb.

Im Obergeschoss wurde die Master-Suite mit Bad und Ankleidezimmer neu strukturiert. Eine neu gesetzte Wand definierte den Schlafbereich, schuf ein elegantes Hintergrundelement und richtete das Bett bewusst zur Aussicht hin aus. Farbkonzept, Möbelauswahl und Materialität spiegeln einen modernen, minimalistischen Stil wider, der zeitlose Eleganz mit der persönlichen Note der Bewohner verbindet.
Ausgewählte Projekte
Initiativen mit Bedeutung
Sanierung: Haus Daşyürek
Das Gebäude befindet sich im Ankaraner Stadtteil Çayyolu, einem Gebiet, das überwiegend von freistehenden Wohnparzellen geprägt ist, und trägt mit seiner Fassadengestaltung in Material, Farbe und architektonischem Ansatz die charakteristischen Mer...
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